08.2023

Geschäftsführer der Landesinnungsverbände beraten über Strategien zur Fachkräftesicherung und Serviceangebot der Handwerkorganisation

Beim diesjährigen Geschäftsführerseminar des Unternehmerverbandes Handwerk NRW (UVH)  in Düsseldorf tauschten sich die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Landesinnungsverbände in Nordrhein-Westfalen mit der Geschäftsführerin für Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit, Frau Bianca Cristal, über den Fachkräftemangel in Handwerksberufen aus.  Nach den Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit wird mehr als jede fünfte Arbeitskraft in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand gehen. Dabei verstärke die demografische Entwicklung die Schwierigkeiten bei der Personalsuche. UVH-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Wackers begrüßte, dass sich die nordrhein-westfälische Landesregierung des Themas angenommen und eine Fachkräfteinitiative gestartet habe. Aus Sicht des Handwerks müsse Ziel aller Bemühungen zur Fachkräftesicherung sein, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler einen Schulabschluss erwerben und die Zahl der Ausbildungsabbrüche verringert wird. Zudem müssten neue Erwerbstätigenpotentiale, wie z.B. Frauen, Zuwanderer und ältere Erwerbstätige, für das Handwerk gewonnen werden. Die Geschäftsführerin der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit, Bianca Cristal, berichtete den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern der Landesinnungsverbände über positive Erfahrungen bei der Einführung von ausbildungsbegleitenden Hilfen und assistierter Ausbildung (AsA) an den Berufskollegs. Der Fachkräftemangel im Handwerk war auch Inhalt eines Gesprächs mit dem neuen Präsidenten des Unternehmerverbandes Handwerk NRW, Rüdiger Otto. Otto forderte mehr Schülerpraktika in den Betrieben und eine früher einsetzende Berufsorientierung an Schulen, die möglichst unterschiedliche Berufsfelder vorstellen sollte. Die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Landesinnungsverbände diskutierten mit Rüdiger Otto auch über eine Stärkung der Innungen und deren Serviceangebot für die Mitgliedsbetriebe.  Im weiteren Verlauf des Seminars stellte sich der neue Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertages und der Landesgewerbeförderungsstelle, Dr. Florian Hartmann, den Vertretern der Landesinnungsverbände vor. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen das gemeinsame Kennenlernen und aktuelle Themen der Landespolitik. Weitere Themen des Seminars waren die betriebliche Krankenversicherung für die Belegschaften in Handwerksbetrieben sowie die Vorstellung von Maßnahmen zur Verbesserung von Cybersicherheit in den Betrieben und die Aktivitäten der Initiative „DIGITAL.SICHER.NRW“.

 

 

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