03.2022

Den Menschen in der Ukraine gilt in diesen Tagen unser tief empfundenes Mitgefühl und unsere Solidarität

Gemeinsame Erklärung der Präsidenten der Landeshandwerksorganisationen Andreas Ehlert (Handwerk.NRW), Berthold Schröder (Westdeutscher Handwerkskammertag) und Hans-Joachim Hering (Unternehmerverband Handwerk NRW) zum Krieg in der Ukraine:

»Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert uns alle, auch das nordrhein-westfälische Handwerk mit seinen 194.000 Betrieben und 1,2 Millionen Beschäftigten. Die vielen Toten und Verwundeten zeugen von der Barbarei eines Angriffskriegs, den Wladimir Putin gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen hat. Den Menschen in der Ukraine gilt in diesen Tagen unser tief empfundenes Mitgefühl und unsere Solidarität. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern, den Hinterbliebenen und all jenen, die durch Bomben und Zerstörung ihre Heimat verloren haben und noch verlieren werden.

Die düsteren Prognosen für die kommenden Wochen und Monate erschrecken uns. Umso mehr bewundern wir, wie tapfer die Ukrainerinnen und Ukrainer für ihr Land einstehen. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg gilt nicht nur den Menschen in der Ukraine, er zielt ebenso auf die freie Welt und ihre Werte. Das Unrecht, das von Russland ausgeht, muss klar benannt werden.

Es ist jetzt die Stunde zu erkennen, dass die freie Welt in der Verteidigung der Demokratie geschlossen und entschlossen sein muss, um ein weiteres Übergreifen der russischen Expansion auf unsere Nachbarn zu verhindern. Die Weichen unserer Außen- und Sicherheitspolitik müssen dafür neu gestellt werden. Das schließt auch ein, dass wir unsere Energie- und Rohstoffversorgung nicht länger von Russland abhängig machen dürfen.

Und wir alle müssen uns bewusst machen, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind. Frieden und Freiheit fangen vor Ort an – auch im Handwerk. Das täglich gelebte Miteinander in den Betrieben, die Achtung und der Respekt vor- sowie die Wertschätzung füreinander – unabhängig von der Herkunft – sind dafür beispielgebend und wichtiger denn je.

Auf die enormen integrativen Fähigkeiten des Handwerks kommt es jetzt mehr denn je an. Deswegen werden wir im Handwerk unseren Beitrag zur Unterstützung schutzsuchender Menschen leisten. Wichtig sind jetzt vor allem schnelle und zuverlässige Hilfsangebote für Menschen, die vor dem Konflikt fliehen. Wo die Betriebe des Handwerks und ihre Organisationen gebraucht werden, stehen sie bereit. Wir stehen dazu im engen Kontakt mit unseren Partnern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.«

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