Unternehmerverband Handwerk NRW begrüßt Verabschiedung des Entfesselungspaketes der Landesregierung
Der Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk NRW (UVH), Hans-Joachim Hering, hat beim diesjährigen Unternehmertag in Düsseldorf die Verabschiedung des Entfesselungspaketes I durch den nordrhein-westfälischen Landtag begrüßt. Das Entfesselungspaket umfasst u.a. Änderungen beim Tariftreue- und Vergabegesetz sowie die Abschaffung der Hygiene-Ampel. Die Landesregierung setze damit richtige mittelstandspolitische Schwerpunkte, auf die das Handwerk lange gewartet hätte, so UVH-Präsident Hering. NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart kündigte beim Unternehmertag an, dass weitere Entfesselungspakete geplant seien und bat das Handwerk um Vorschläge für Entbürokratisierungsmaßnahmen. Die Landesregierung setze sich weiterhin dafür ein, Dieselfahrverbote in den Städten zu vermeiden. Diese würden gerade das Handwerk in besonderem Maße treffen.
Nach einem Impulsreferat des Präsidenten von HANDWERK.NRW, Andreas Ehlert, diskutierten die Teilnehmer des Unternehmertages gemeinsam mit der Vorsitzenden der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH), Tatjana Lanvermann, dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften in NRW, Rolf Meurer, dem Präsidenten des Westdeutschen Handwerkskammertages, Hans Hund, sowie Andreas Ehlert und dem Präsidenten des Unternehmerverbandes Handwerk NRW, Hans-Joachim Hering, über die Zukunft der freiwilligen Organisationen im Handwerk. In Nordrhein-Westfalen gebe es zur Zeit 864 Innungen, 37 Kreishandwerkerschaften und 53 Landesinnungsverbände, die zahlreiche Dienstleistungen auf dem Gebiet der rechtlichen und technischen Beratung erbringen und für die Betriebe zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Die große Bandbreite und hohe Qualität der angebotenen Leistungen sei ohne das ehrenamtliche Engagement der Ehrenamtsträger in den freiwilligen Organisationen des Handwerks nicht denkbar. Deshalb müsse es gemeinsames Ziel aller Handwerksorganisationen sein, ehrenamtliches Engagement stärker zu würdigen und junge Handwerkerinnen und Handwerker zu einer Mitarbeit in den Innungen zu motivieren. Dazu könne beispielsweise die Mitgliederwerbung an den Meisterschulen intensiviert und Mindeststandards für die Innung der Zukunft definiert werden. In den Handwerksorganisationen existierten zahlreiche kreative Ideen und Vorschläge, die gebündelt und zu einem Gesamtkonzept zusammengefasst werden müssten. Für den Fachverband Metall NRW und die Kreishandwerkerschaft Köln trugen die Geschäftsführer Stephan Lohmann und Dr. Thomas Günther erfolgreiche Beispiele aus der Innungs- und Verbandsarbeit vor. Für UVH-Präsident Hans-Joachim Hering und UVH-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Wackers war der Unternehmertag der Auftakt für einen Diskussionsprozess, der nun in den einzelnen Handwerksorganisationen fortgesetzt werden müsse. „Der Unternehmertag hat gezeigt, dass es ein großes Interesse und einen hohen Bedarf an dem Thema der Zukunft der freiwilligen Handwerksorganisationen gibt“, so Hering und Wackers.