10.2016

Unternehmerverband Handwerk NRW gegen Abschaffung von Bargeld

Der Unternehmerverband Handwerk NRW spricht sich in der aktuellen Debatte über die Zukunft des Bargeldes dagegen aus, die Verwendung von Bargeld einzuschränken oder gänzlich abzuschaffen. Die schleichende Abschaffung des Bargeldes, an deren Ende ein vollständiges Bargeldverbot stehen wird, ist ein massiver Eingriff in die Freiheits- und Eigentumsrechte der Bürger. Gesetzliche Einschränkungen von Bargeldzahlungen heben die Unschuldsvermutung auf und stellen sämtliche Bürger unter Generalverdacht. Die Einschränkung des Bargeldverkehrs beschneidet aber nicht nur die Privatsphäre der Bürger, sondern hätte auch negative wirtschaftliche Auswirkungen. Umfragen haben zudem ergeben, dass sich Bargeld in Deutschland nach wie vor einer großen Beliebtheit erfreut. Es wird zur Haushaltsplanung und Ausgabenkontrolle verwendet, denn Bargeld schafft Ausgabentransparenz und wird als einfaches, sicheres und schnelles Zahlungsmittel wahrgenommen. Bargeld steht für Unabhängigkeit, denn die Konsumenten unterliegen beim Barzahlen keiner Kontrolle. Bargeld ist zudem anonym und schützt vor totaler Überwachung. Wenn die Abwicklung von Zahlungsvorgängen nur noch ausschließlich auf elektronischem Weg erlaubt wird bzw. wenn Menschen, um nicht in den Verdacht der Illegalität zu gelangen, kein Bargeld mehr benutzen, ist jede Konsumentenentscheidung für den Staat und für Unternehmen nachvollziehbar und kontrollierbar. Außerdem wird bei Abschaffung des Bargeldes eine völlig inakzeptable Abhängigkeit von Finanzdienstleistern und ihren elektronischen Systemen zementiert. Deshalb sollen die Bürger auch in Zukunft autonom darüber entscheiden dürfen, welches Zahlungsmittel sie verwenden möchten.

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