11.2013

EU-Kommission darf das deutsche Qualifikationssystem nicht schwächen

EU-Kommission darf das deutsche Qualifikationssystem nicht schwächen

Am 2. Oktober 2013 veröffentlichte die Europäische Kommission einen Arbeitsplan, um innerhalb von zwei Jahren sämtliche Berufszugangsregeln in Europa zu überprüfen und zu bewerten. Betroffen sind unter anderem die Meisterberufe der Anlage A. Ziel der Kommissionsinitiative ist, transparent zu machen, welche Berufe in den Mitgliedsstaaten wie reglementiert sind und nach Möglichkeit zu erwirken, dass die national vorgeschriebenen Qualifikationsanforderungen verringert oder aufgehoben werden.

Aus Sicht des Unternehmerverbandes Handwerk NRW (LFH) belegen die Ergebnisse der Handwerksnovelle 2004, dass eine weitere Aushöhlung der Handwerksordnung vorhandene Arbeits- und Ausbildungsplätze gefährden und das hohe Niveau des deutschen Qualifikationssystems beeinträchtigen würde.

Der Unternehmerverband Handwerk NRW (LFH) fordert die künftige deutsche Bundesregierung auf, sich in Europa gegen alle Bestrebungen zu wehren, die eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zum Ziel haben. Wir erwarten von ihr ein klares Bekenntnis zum beruflichen Bildungswesen, um das uns viele europäische Partner inzwischen beneiden. Wir brauchen gerade in der aktuellen Diskussion auf europäischer Ebene mehr Verständnis dafür, dass die besondere Qualifikationskultur des Handwerks kein wirtschaftlicher Hemmschuh ist, sondern beruflichen Aufstieg, soziale Integration und freien Leistungswettbewerb erfolgreich miteinander verbindet.

Düsseldorf, 8.11.2013

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