06.2009

Unternehmerverband Handwerk Partner der Zukunfts-Initiative Handwerk

Der Unternehmerverband Handwerk NRW ist Partner der Zukunfts-Initiative Handwerk. In Seminaren, Workshops und rund 5.000 direkten Unternehmensberatungen sollen mit der „Zukunfts-Initiative Handwerk Nordrhein-Westfalen“ in den kommenden drei Jahren neue Geschäftsfelder für die rund 175.000 handwerklichen Unternehmen erschlossen werden.

Dabei geht es unter anderem um neuartige Produkte und Dienstleistungen in einer älter werdenden Gesellschaft, um Marketingkompetenz und die Erschließung von Auslandsmärkten. Die Zukunfts-Initiative ist dabei Bestandteil des Mittelstandspaketes VI, das die Landesregierung vor wenigen Wochen beschlossen hat. Sie wird koordiniert und getragen von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrheinwestfälischen Handwerks (LGH). Partner vor Ort sind alle sieben Handwerkskammern in NRW, neun wichtige handwerkliche Fachverbände (Bäckerinnungs-Verband Westfalen-Lippe, Baugewerbliche Verbände, Bundesinnungsverband für Orthopädie- Technik, Fachverband Metall NRW, Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW, Fachverband des Tischlerhandwerks NRW, Fleischerverband NRW, Landesinnungsverband für das nordrheinische Steinmetz- und Bildhauerhandwerk, Maler- und Lackiererinnungsverband Nordrhein), der Unternehmerverband Handwerk NRW (LFH), die Bildungszentren des Baugewerbes und die Kreishandwerkerschaft Borken.

Offiziell gestartet ist die Zukunfts-Initiative am 1. Juni. Die Gesamtkosten betragen zwölf Millionen Euro. Davon werden 8,6 Millionen durch das NRW-EU-Ziel-2- Programm finanziert, unter anderem aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die restlichen 3,4 Millionen Euro bringen die Spitzenorganisationen des Handwerks auf. Grundlage für die Zukunfts-Initiative waren die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt Handwerk NRW, die das Wirtschaftsministerium, der Westdeutsche Handwerkskammertag und die LGH durchgeführt hatten, sowie eine Studie der Baseler Prognos AG.

Vor allem in der Zukunftswerkstatt waren die Bewältigung des Demografischen Wandels, die Marketing- und Dienstleistungskompetenz der Unternehmen und ihre außenwirtschaftliche Kompetenz als Themenfelder herausgearbeitet worden, die große Bedeutung für die Zukunftsfestigkeit des NRW-Handwerks haben. Die Erkenntnisse der Zukunftswerkstatt sollen daher jetzt in konkrete betriebliche Strategien umgesetzt werden.

Im Bereich Demografischer Wandel geht es nicht nur um die Auswirkungen der „Vergreisung“ der Bevölkerung, sondern auch um Trends wie die immer stärkere Berufstätigkeit von Frauen oder den weiter wachsenden Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie werden als Herausforderung und als Chance gesehen, auf die sich die Unternehmen intern, also in ihrer Personalpolitik, sowie hinsichtlich ihrer Angebote und Marktaktivitäten einstellen müssen.

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